Video Pics Pro Result WMA ECC Bridgestone SSM

Am 26. November startete ich zu meinem 1. Pro Rennen in der amerikanischen WMA Serie. Mein Papa, Teamchef Stefan und Marvin begleiteten mich. Wir haben uns in Helsa getroffen und sind von dort aus zum Frankfurter Airport gefahren. Mit Delta Airlines ging es zunächst nach Cincinnati und von dort nach San Antonio. Leider hatten wir beim Zwischenstop Verspätung und wir erwischten den Anschlussflieger nicht mehr, also hatten wir dort erstmal vier Stunden Zwangspause. Wir bekamen Essensgutscheine, welche wir im MC Donalds einlösten und wir sahen mal wieder, dass in USA wirklich alles etwas größer ist. Die große Cola war so riesig, dass wir es nicht geschaft haben sie auszudrinken. In San Antonio angekommen holten wir erstmal unseren Mietwagen ab, eine amerikanische Chevy-Limo, und fuhren nach Floresville ins Best Western Hotel. Dort warteten schon meine Freundin Janine und ihr Mann Luke. Die beiden haben sich um meine ECC-Honda und die Organisation in den USA gekümmert. Am Dienstagmorgen frühstückten wir erstmal schön im Hotel und machten uns dann auf die Strecke.
Ich bin ja schon mit der Achtziger dort gefahren und war total begeistert vom Streckenlayout. Die Temperaturen waren tagsüber bei angenehmen 20C, also T-Shirt Wetter. Dienstag Nachmittag kam mein Bike, eine neue CRF250-2005, TC Stefan baute diese auf mich um und stellte das Fahrwerk ein. Am Abend kam unser Wohnwagen und wir räumten unsere Sachen ein. Am Mittwoch war dann freies Training und ich hatte Fahrwerksprobleme, weil die neue Federung noch zu straff war. Marvin trainierte ebenfalls mit diesem Bike und fuhr das Fahrwerk ein und ich kam dann auch sehrgut damit zurecht. Dort fahren jeden Tag ca. 30 Klassen, allerdings maximal 4 Runden. Marvin fuhr in der Schoolboyklasse am Donnerstag sein 1. Rennen und konnte 9. werden. Der Speed war ok, aber nach seiner Krankheit ist er konditionsmäßig noch nicht richtig fit. Am Freitag war sein 2. Lauf und er kam nur als Letzter weg, darin ist er ja geübt und er überholte vom 39 bis auf den 14 in der ersten halben Runde.
Platz 13 erkämpte er im Waschbrett, dass war dann aber doch zu schnell, er verlor die Kontrolle und stürzte. Bei nur 4 Runden Fahrzeit, machte weiterfahren keinen Sinn. Noch schlimmer traf es Janine, sie kam zu Fall bei ihrem 2. Lauf und brach sich den Unterarm. Unser Samstagtraining wurde abgesagt. Am Sonntag sind wir das erste Pro-Training gefahren. Das Feld war sehr gut besetzt. Die Amerikanerinnen waren mit Jessica Petterson, Sahrah Whitemore, Vortagessiegerin Vanessa Florentino und etlichen anderen am Start. Aus dem Ausland waren angereist Steffi Laier D, Alex Haupt D, Elin Mann S, und Elien de Winter B. Weiter waren Fahrerinnen aus Italien, Canada und Neu Sealand am Start, insgesamt hatte das Feld 29 Fahrerinnen. 29 war auch der Vorstartplatz, welchen ich gezogen habe, dass habe ich einfach nicht drauf.
Ich habe aber dennoch einen sehr guten Startplatz neben Whitemore bekommen, aber für einen Betonstart habe ich nicht genug Gewicht bzw. Grip. Der Start geht in USA recht flott, aber ich kam nicht von der Betonplatte weg. In der ersten Linkskurve ging das Feld nach außen weg und es tat sich eine Lücke auf, welche ich nutzte und als 6. die erste Runde beendete. Die ersten legten ein mörder Tempo vor, aber mein TC sagte fahre dein Tempo und finde deinen Rhythmus, das Rennen ist lang mit 20Min. Bei meinen letzten Auslandseinsätzen in Japan und Schweden, war ich im Rennen gestürzt und diesmal wollte ich unbedingt mit einem soliden Resultat ins Ziel kommen. Alex Haupt war direkt hinter mir und wir machten uns an die Verfolgung der Anderen. Elin Mann stürzte und befand sich hinter uns, sie überholte Alex und setzte mich unter Druck, das bin ich aber gewohnt und ich konnte mich zwei Runden vor ihr halten, zu einer Schlussattacke kam es nicht mehr, weil die 4-Takt KTM leider verglühte. Steffi Laier war zwischenzeitlich auf Platz eins liegend gestürzt und musste das Rennen aufgeben.
Damit war ich Vierte hinter Whitemore, Patterson und Florentino. Der Start zum 2. Lauf war noch schlechter und diesmal gab es keine Lücke, also musste ich mich richtig durchs Feld kämpfen, während die Spitze wegzog. Ich hatte aber wieder eine fehlerfreie Fahrt und kam immer weiter nach vorn. Im 2. Lauf war die Kondition noch wichtiger und so konnte ich noch den 5. Platz einnehmen, mehr war nicht mehr drin. Dies reichte aber auch für den Gesamtvierten, was über unseren Erwartungen lag. Die Siegerehrung war direkt nach dem Rennen auf der Strecke. Abends habe ich noch mein Preisgeld abgeholt und war angenehm überrascht. Ich will nicht zuviel verraten, aber es ist ein wenig mehr, wie in der Interklasse. Montag haben wir Sachen gepackt, waren Essen und haben uns mal richtig schön gelangweilt. Dienstag ging es dann wieder zurück nach San Antonio mit dem Mietwagen und von dort aus über Atlanta zurück nach Frankfurt.

Hiermit möchte ich mich noch einmal bei allen die mich unterstützt haben bedanken:
Janine und Luke, ECC Honda, Bridgestone, Papa, TC, Marvin und allen anderen.