Am Donnerstagmorgen ging es ab nach Schweden. In diesem Jahr sind wir die Strecke über Puttgarden gefahren und die war um einiges schneller, wie im Vorjahr. Trotz einiger technischer Probleme, unsere Hupe entwickelte ein Eigenleben und gerade im Stau trötete sie ständig vor sich hin, als hätten wir es extrem eilig. Na ja, wir haben sie dann abgeklemmt. Um 22.00 Uhr waren wir an der Rennstrecke und das Fahrerlager war bereits geschlossen.
Am Freitag ging es dann morgens auf unseren Platz und wir bauten alles auf. Am Nachmittag bin ich dann mit Marvin und Stefan die Strecke abgelaufen. Ich habe mir noch einmal zeigen lassen, wo ich letztes Jahr gestürzt bin. Die Strecke wurde in diesem Jahr in die entgegengesetzte Richtung befahren, und war sehr anspruchsvoll. Abends sind wir dann Kart gefahren, was wie immer extrem viel Spaß macht und haben bei Veenstras Fussball-WM geguckt. Samstag waren wir Mädels als erste mit dem freien Training an der Reihe und es zeigte sich schon, dass die Strecke es in sich hatte.
Am Nachmittag beim Zeittraining hatte die Strecke schon gelitten. Ich erreichte eine Zeit 1:58.829 und war 8. Zu Beginn des Trainings habe ich nur zwei Sicherheitsrunden gefahren um mich zu qualifizieren, da hatte ich aber freie Bahn und ich hätte gleich alles geben sollen.
Zum Trainingsende steckte ich immer wieder im Verkehr fest. Strahlender Sonnenschein und perfekte Streckenverhältnisse waren zum freien Training sonntags angesagt. Um 11.00 ging es dann zum 1. Lauf. Mein Start war sehr gut ich war mit als Erste an der ersten Linkskurve musste aber einigen Fahrerinnen auf der Innenspur den Vortritt lassen. Hinter Patterson war ich 6. konnte das Tempo aber nicht halten.
Elin Mann machte einen Fahrfehler und lag wenige Meter vor mir. Ich versuchte die Lücke zu schließen was mir auch gelang. Zu einem Angriff kam es aber nicht mehr. In der 10 Runde schlug es mir an einer Kante den Lenker quer und in den folgenden Spurrillen bekam ich das Bike nicht mehr unter Kontrolle. Ich stürzte und bekam den Lenker in den Bauch. Mir war kotzübel und ich bekam keine Luft mehr, ich wollte aber unbedingt weiter fahren und startete wieder meine CRF, bis dahin war ich auf den 22. Platz zurück gefallen. Decarli und Seidenberg konnte ich noch überholen und wurde 20. bzw. 19., weil Petterson disqualifiziert wurde, was ich etwas übertrieben fand. Im Anschluss an das Rennen ging es mir gar nicht gut. Kopf- und Magenschmerzen, die Rippen waren auch angeschlagen und ich war enttäuscht.
Der 2. Lauf war um 17.00 Uhr und MX1 und MX2 hatten nicht viel von der Strecke übrig gelassen. Der Erfolgsdruck war jetzt nicht mehr so groß, weil bei insgesamt nur 4 Meisterschaftsläufen ist man mit einem schlechten Lauf, weg vom Fenster. Also bin es locker angegangen. Mein Start war wieder gut und ich war nach der 1. Runde sechste. Williams machte Druck und ich lies sie vorbei.
In Runde 6 überholte ich sie wieder und setzte mich ab. Lancelot war gestürzt und ich lag auf Platz 5 im Ziel. In der Meisterschaft bin ich vom 4. auf den 7. zurück gefallen. Auf der anderen Seite war mein Ergebnis besser wie im Vorjahr und Schweden ist immer eine Reise wert.

Eure Larissa